Im Zuge des Brexit entfällt das “Passporting” von Finanzdienstleistungen, und die regulatorische Anerkennung von Finanzdienstleistern im Vereinigten Königreich in der EU bedarf einer Genehmigung im Einzelfall. Die somit zu erwartende Verlagerung von Finanzgeschäften in die EU betrifft auch das Clearing von in Euro denominierten Zinsderivaten (sog. “Euro-Clearing”). Der nachfolgende Beitrag beschreibt mögliche Übertragungswege für bestehende Zinsderivate zu einem zentralen Kontrahenten in der EU und diskutiert die handels- und steuerbilanziellen Folgen.…

Mezzanine-Finanzierungsformen wie Genussrechte und stille Beteiligungen werden von Unternehmen zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung genutzt und ermöglichen ihnen dadurch bessere Finanzierungsmöglichkeiten am Markt. Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Finanzierungen besteht viel Gestaltungsfreiraum. Das ermöglicht v. a. für Genussrechte und stille Einlagen den Ausweis der Finanzierungen in der Handelsbilanz als Eigenkapital und in der Steuerbilanz als Fremdkapital. …

Steuerrechtliche Implikationen von Aktiengeschäften über den Dividendenstichtag stehen gegenwärtig sowohl retrospektiv als auch prospektiv im Fokus. Für in der Vergangenheit abgewickelte Wertpapierleihgeschäfte differenziert der BFH in den am 13.1.2016 veröffentlichten Urteilsgründen in dem Revisionsverfahren I R 88/13 die Voraussetzungen für den Übergang des wirtschaftlichen Eigentums weiter aus. …

Kombinierte Geschäfte sind fester Bestandteil von Trading- und Arbitragestrategien. Aus Sicht des Risikomanagements ist die Kombination rechtlich selbständiger Finanzgeschäfte ökonomische Notwendigkeit und aufsichtsrechtliche Pflicht. Das Steuerrecht beeinflusst die Ausgestaltung von Sicherungsgeschäften wie auch die Abwicklung von Arbitragegeschäften. Die Steuer ist dabei nicht nur Kostenfaktor. …

Kreditinstitute haben nach Maßgabe der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs eine Drohverlustrückstellung zu bilden, wenn am Bilanzstichtag bei einer kompensatorischen Bewertung aller zinsbezogenen Geschäfte für nachfolgende Wirtschaftsjahre ein Verpflichtungsüberschuss zu erwarten ist. Es ist unklar, ob ein solcher Verpflichtungsüberschuss steuerlich unter das Ansatzverbot für Drohverlustrückstellungen aus schwebenden Geschäften fällt. …

Nach dem BFH-Urteil vom 8.6.2011 sind Teilwertabschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere, die nicht in der Bonität des Emittenten begründet sind, unzulässig. Das Urteil ist für Kreditinstitute von erheblicher praktischer Relevanz und hat potentielle Auswirkungen auf die aktuelle Frage, wie die “freiwillige” Teilnahme an der Umschuldung von notleidenden Staatsanleihen steuerlich zweckmäßig zu gestalten ist. …