R&W Abo Buch Datenbank Veranstaltungen Betriebs-Berater
Suchmodus: genau  
Header Pfeil
 
 
BB 2020, 1715
 

Im Blickpunkt

Abbildung 16

Als probate Mittel gegen Infektionen im Rahmen der COVID-19-Pandemie gelten die Abstandsregelung und die Maskenpflicht. Eine Forschergruppe der TH Mittelhessen hat nun untersucht, wie sich verschiedene Schutzmasken auf vom Menschen ausgestoßene Aerosolwolken auswirken (FAZ online vom 21.7.2020, Welche Masken vor der Infektion im Büro schützen). Dafür simulierten die Wissenschaftler, wie sich die winzigen Partikel beim Sprechen oder Niesen an einem Büroarbeitsplatz ausbreiten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Aerosolwolke nach dem Niesen innerhalb einer Sekunde mehr als zweieinhalb Meter in Niesrichtung ausbreitet und sich auf maximal acht Meter ausbreiten kann, wenn der Proband keine Schutzmaske trägt. Das Tragen einer Baumwollmaske verhindert die Verbreitung dagegen über anderthalb Meter hinaus, verringert die Ausbreitungsgeschwindigkeit und lässt die Partikel deutlich schneller absinken. FFP-Masken haben einen ähnlichen Effekt, führen aber aufgrund des engen Sitzes dazu, dass die Luft nach oben entweicht und so ein Teil des Aerosols freigesetzt wird. Gesichtsvisiere lenken die ausgestoßene Luft vor allem nach unten und zur Seite ab, sind aber ebenfalls sinnvoll, solange der Sicherheitsabstand von anderthalb Metern eingehalten wird. Das Forscherteam rät in jedem Fall von der Nutzung eines Tischventilators ab, da die ausgestoßene Luft innerhalb nur weniger Sekunden im ganzen Raum verteilt wird.

Rebecca Marlow, Redakteurin Arbeitsrecht

 
stats